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Referat von CARMEN WALKER SPÄH

Carmen Walker Späh, Regierungsrätin Kanton Zürich

26. Januar 2022

Die ZVG begrüsste zu ihrem zweiten Referat in diesem Programmjahr die Volkswirtschaftsdirektorin des Kantons Zürich. Wegen Covid19 fand eine virtuelle Live-Veranstaltung statt. Carmen Walker Späh erläuterte die aktuelle Wirtschaftslage und freute sich, dass die Zürcher Wirtschaft mit Ausnahme weniger Branchen die Pandemie gut überstanden hat. Im letzten Jahr sei das Bruttoinlandprodukt im Kanton Zürich bereits wieder um rund 3 Prozent gewachsen. Die Arbeitslosigkeit sank kontinuierlich und liege nahezu auf dem Stand vor der Pandemie. In vielen Bereichen bestehe heute sogar ein Mangel als ein Überschuss an Arbeitskräften. Carmen Walker Späh informierte, dass die Wirtschaft die Krise wegen der Möglichkeit auf Kurzarbeit so gut überstanden hat. Auf dem Höhepunkt waren allein im Kanton Zürich über 30‘000 Unternehmen mit rund 250‘000 Arbeitnehmenden für Kurzarbeit angemeldet gewesen – also jeder dritte Arbeitnehmende. Jetzt seien in Zürich noch 2‘300 Unternehmen und 38‘000 Arbeitnehmende auf Kurzarbeit. Jedoch gäbe es Branchen, die immer noch stark unter der Pandemie litten, wie zum Beispiel der Zürcher Tourismus. Die Zahl der Logiernächte im Kanton Zürich lag im November 2021 um 27 Prozent unter dem Vorkrisenniveau vom November 2019. Im Sommer 2021 betrug das Minus gar 71 Prozent.

Carmen Walker Späh meinte, dass Zürich nach der Pandemie anders sein werde als davor. Die Veränderungen, die sich schon vor der Pandemie entwickelt hätten, seien stark beschleunigt worden. Um diese Herausforderungen bestmöglich zu meistern, seien die Voraussetzungen gut. In unserem Kanton gäbe es heute ein starkes Ökosystem aus Bildungs- und Forschungsinstitutionen, aus Think Tanks und aus mittleren und grossen Unternehmen. Der Kanton müsse Rahmenbedingungen schaffen, die innovative Firmen anziehen und nicht abschrecken. Dazu gehöre ein attraktives steuerliches Umfeld und Technologieoffenheit. Wir sollten Technologien stärker in den Fokus nehmen, wie etwa Blockchain oder Künstliche Intelligenz. Auch sind die Arbeitnehmenden gefordert: Durch ihre Bereitschaft zum Wandel und durch lebenslanges Lernen unterstützen sie den Kanton auf dem Weg zu einer digitalen und erfolgreichen Schweiz. Im Anschluss an das Referat stellten die Teilnehmenden via Chat viele Fragen, welche der NZZ Journalist Daniel Fritzsche moderierte und Carmen Walker Späh ausführlich beantwortete.