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Referat von PETER VOSER

Peter Voser, Präsident des Verwaltungsrates, ABB Ltd

7. März 2022

Peter Voser, Verwaltungsratspräsident von ABB, sprach an unserer vierten Veranstaltung über die Globalisierung und ob die derzeitigen Schwierigkeiten das Ende der Globalisierung bedeuten. Die Veranstaltung fand erstmals im Restaurant Metropol statt und konnte dank dem Ende der Covid-Massnahmen ohne Einschränkungen durchgeführt werden. Rund 120 Gäste nahmen am Referat und dem anschliessenden Apéro, offeriert durch die ZVG, teil.

Peter Voser informierte, dass die Globalisierung eine Verflechtung der Länder untereinander bedeute und zwar nicht nur wirtschaftlich, sondern auch durch Reisen, Technologie, Forschung, Geopolitik, Medien und Kultur. Die Welt wird kleiner und die Leute rückten zusammen: Sie kommunizieren per Skype, Zoom oder WhatsApp und fliegen für ein Treffen in ein anderes Land. Die Globalisierung treffe alle – Privatpersonen wie Geschäftsleute, multinationale Konzerne wie auch Start-Ups und KMUs. Ein positiver Aspekt der Globalisierung sei die härtere und weltweite Konkurrenz, welche die Firmen zu höheren Leistungen antreibe.

Peter Voser erklärt die vier Säulen der Globalisierung: den Handel, das Kapital, die Information und die Menschen. Der Transfer von Wissen und internationale Teams haben zu schnellerem Wachstum geführt. Die Produkte würden besser und kosten weniger. Zudem führte die Herstellung der Produkte in ärmeren Regionen zu mehr Wohlstand in diesen Ländern. Als Nachteile erwähnte Peter Voser die Ausbeutung der Mitarbeiter durch tiefe Löhne, steuerliche Aspekte, die Deindustrialisierung in Europa und den USA, den CO2-Footprint verursacht durch lange Lieferwege und die Anfälligkeit von Lieferengpässen. Die Leute wollten heute massgeschneiderte Produkte in kürzester Zeit und mit guter CO2-Bilanz vor die Haustüre geliefert haben. Dies sowie die Lieferengpässe führe dazu, dass die Produkte in Zukunft wieder vermehrt in Europa produziert würden, meint Peter Voser. Damit die Produkte nicht viel teurer würden, müsse die Produktion digitalisiert und Roboter eingesetzt werden. Im Anschluss an das ausführliche Referat moderierte Gerald Hosp, Wirtschaftsredaktor der NZZ, die Fragen der Zuhörer.